(PHP 4, PHP 5)
fopen — Öffnet eine Datei oder URL
$filename
, string $mode
[, bool $use_include_path
= false
[, resource $context
]] )
fopen() bindet eine benannte Ressource, die durch
filename
spezifiziert wurde, an einen Stream.
filename
Hat filename
die Form "schema://..."
wird angenommen, dass es sich hier um einen URL handelt und PHP sucht
nach einem Protokollhandler (auch als Wrapper bekannt) für dieses
Schema. Sind keine Wrapper für dieses Protokoll registriert, gibt
PHP als Hilfe zum Verfolgen potentieller Probleme in Ihrem Skript
einen Hinweis aus und setzt dann weiter fort, als wenn
filename
eine reguläre Datei spezifiziert.
Ist PHP zu dem Schluss gekommen, dass filename
eine lokale Datei spezifiziert, wird es versuchen, einen Stream
an dieser Datei zu öffnen. Die Datei muss für PHP zugreifbar sein,
weshalb Sie sicherstellen müssen, dass die Dateirechte diesen
Zugriff ermöglichen. Wenn Sie Safe Mode oder
open_basedir aktiviert haben,
können weitere Einschränkungen zutreffen.
Kam PHP zum Schluss, dass es sich bei filename
um ein registriertes Protokoll handelt, und ist dieses Protokoll
als ein Netzwerk URL registriert, prüft PHP, ob
allow_url_fopen aktiviert
ist. Ist es nicht aktiviert, gibt PHP eine Warnung aus, und der
Aufruf von fopen wird scheitern.
Hinweis:
Die Liste der unterstützten Protokolle können Sie unter Unterstützte Protokolle and Wrappers finden. Einige Protokolle (auch als Wrapper bezeichnet) unterstützen context und/oder php.ini Optionen. Beziehen sie sich auf die jeweilige Seite für das genutzte Potokoll, um eine Liste der Optionen, die gesetzt werden können, zu erhalten. (z.B. php.ini Wert user_agent genutzt vom http Wrapper).
Achten sie darauf, unter Windows alle Backslash-Zeichen, die in Pfaden genutzt werden, zu maskieren oder nutzen sie Schrägstriche (Slash).
<?php
$handle = fopen("c:\\verzeichnis\\ressource.txt", "r");
?>
mode
Der mode
Parameter spezifiziert den Zugriffstyp,
den sie auf den Stream anfordern. Es kann einer der folgenden sein:
mode |
Beschreibung |
---|---|
'r' | Nur zum Lesen geöffnet; platziere Dateizeiger auf Dateianfang. |
'r+' | Zum Lesen und Schreiben geöffnet; platziere Dateizeiger auf Dateianfang. |
'w' | Nur zum Schreiben geöffnet; platziere Dateizeiger auf Dateianfang und kürze die Datei auf eine Länge von 0. Existiert die Datei nicht, versuche, diese zu erzeugen. |
'w+' | Zum Schreiben und Lesen geöffnet; platziere Dateizeiger auf Dateianfang und kürze die Datei auf eine Länge von 0. Existiert die Datei nicht, versuche, diese zu erzeugen. |
'a' | Nur zum Schreiben geöffnet; platziere Dateizeiger auf Dateiende. Existiert die Datei nicht, versuche, diese zu erzeugen. |
'a+' | Zum Schreiben und Lesen geöffnet; platziere Dateizeiger auf Dateiende. Existiert die Datei nicht, versuche, diese zu erzeugen. |
'x' |
Erzeuge und Öffne nur zum Schreiben; platziere Dateizeiger auf
Dateianfang. Falls die Datei schon existiert, wird der
fopen() Aufruf fehlschlagen durch Rückgabe von
FALSE und dem Auslösen eines Fehlers der Stufe
E_WARNING . Existiert die Datei nicht,
versuche, diese zu erzeugen. Dies ist zur Angabe der
O_EXCL|O_CREAT Flags für den darunterliegenden
open(2) System Aufruf äquivalent.
|
'x+' | Erzeuge und Öffne zum Schreiben und Lesen; ansonsten ist das Verhalten gleich wie bei 'x'. |
'c' | Öffne Datei nur zum Schreiben. Wenn die Datei nicht existiert, wird diese erzeugt. Wenn sie existiert, wird sie weder gekürzt (im Gegensatz zu 'w'), noch schlägt der Aufruf dieser Funktion fehl (wie dies mit 'x' der Fall ist). Der Dateizeiger wird auf den Dateianfang platziert. Dies kann nützlich sein, wenn man eine "beratende" (kooperative) Sperre erhalten möchte (siehe flock()) bevor man versucht, die Datei zu ändern, da die Nutzung von 'w' die Datei kürzen könnte, bevor die Sperre erhalten wurde (falls Kürzen gewünscht ist, kann ftruncate() genutzt werden, nachdem die Sperre angefragt wurde). |
'c+' | Öffne Datei zum Lesen und Schreiben; ansonsten ist das Verhalten gleich wie bei 'c'. |
Hinweis:
Verschiedene Betriebssysteme haben unterschiedliche Zeilenende Konventionen. Wenn sie eine Text Datei schreiben und einen Zeilenumbruch einfügen möchten, müssen sie das/die korrekte(n) Zeilenende Zeichen für ihr Betriebssystem nutzen. Unix basierte Systeme nutzen \n als Zeilenende Zeichen, Windows basierte Systeme nutzen \r\n als Zeilenende Zeichen und Macintosh basierte Systeme nutzen \r als Zeilenende Zeichen.
Wenn sie die falschen Zeilenende Zeichen beim Schreiben ihrer Dateien nutzen, kann es sein, dass andere Anwendungen, die diese Dateien öffnen, "seltsam aussehen".
Windows bietet einen Text-Mode translations Flag ('t') an, der transparent \n zu \r\n übersetzt, wenn mit der Datei gearbeitet wird. Andererseits können sie auch 'b' nutzen, um Binärmode zu erzwingen, der ihre Daten nicht übersetzt. Um diese Flags zu nutzen, geben sie entweder 'b' oder 't' als das letzte Zeichen des
mode
Parameters an.Der Standard Übersetzungsmodus hängt von der SAPI und der PHP Version ab, die sie nutzen, daher ist es empfehlenswert, immer den passenden Flag aus Portabilitätsgründen anzugeben. Sie sollten 't' Modus nutzen, wenn sie mit Textdateien arbeiten und sie nutzen \n um die Zeilenenden im Skript zu begrenzen, erwarten aber, dass ihre Dateien mit Anwendungen wie etwa Notepad lesbar sind. Ansonsten sollten sie 'b' nutzen.
Wenn sie beim Arbeiten mit binären Dateien nicht das 'b' Flag angeben, können sie seltsame Probleme mit ihren Daten erleben, einschließlich zerstörter Bild Dateien und merkwürdiger Probleme mit \r\n Zeichen.
Hinweis:
Aus Portabilitätsgründen wird dringend empfohlen, dass sie immer das 'b' Flag nutzen, wenn sie Dateien mit fopen() öffnen.
Hinweis:
Außerdem wird aus Gründen der Portabilität dringend empfohlen, dass sie Code umschreiben, der den 't' Modus nutzt oder sich darauf verlässt, so dass die korrekten Zeilenendungen und der 'b' Modus stattdessen genutzt werden.
use_include_path
Der optionale dritte Parameter use_include_path
kann auf '1' oder TRUE
gesetzt werden, wenn sie wollen, dass nach der
Datei auch im include_path
gesucht wird.
context
Hinweis: Die Kontext-Unterstützung gibt es seit PHP 5.0.0. Eine Beschreibung von Kontexten finden Sie unter Streams.
Gibt bei Erfolg eine Dateizeiger Ressource zurück oder FALSE
bei Fehlern.
Wenn das Öffnen fehlschlägt, wird ein Fehler der Stufe
E_WARNING
erzeugt. Sie können @ um diese Warnung zu
unterdrücken.
Version | Beschreibung |
---|---|
4.3.2 | Seit PHP 4.3.2 ist der Standard Modus auf binär für alle Plattformen, die zwischen binärem und Text Modus unterscheiden, gesetzt. Wenn sie Probleme mit ihren Skripten nach einem Upgrade haben, versuchen sie als Übergangslösung das 't' Flag zu nutzen bis sie ihr Skript wie zuvor beschrieben portabler umgeschrieben haben. |
4.3.2 | Die 'x' und 'x+' Optionen wurden hinzugefügt. |
5.2.6 | Die 'c' und 'c+' Optionen wurden hinzugefügt. |
Beispiel #1 fopen() Beispiele
<?php
$handle = fopen("/home/rasmus/file.txt", "r");
$handle = fopen("/home/rasmus/file.gif", "wb");
$handle = fopen("http://www.example.com/", "r");
$handle = fopen("ftp://user:[email protected]/somefile.txt", "w");
?>
Bei SSL-Verbindungen zusammen mit Microsoft IIS hält sich dieser Webserver nicht an das Protokoll und schließt die Verbindung ohne ein close_notify zu senden. PHP quittiert dieses Fehlverhalten mit "SSL: Fatal Protocol Error", wenn das Ende der Daten erreicht ist. Eine mögliche Lösung besteht darin, den Level von error_reporting herabzusetzten und Warnings auszuschließen. Ab PHP 4.3.7 kann PHP fehlerhafte IIS-Serversoftware erkennen, wenn Sie einen Stream mit dem https://-Wrapper öffnen, und unterdrückt die Warnung für Sie. Falls Sie fsockopen() benutzen, um einen ssl://-Socket zu öffnen, müssen Sie selbst dafür Sorge tragen, die Warnung zu erkennen und diese zu unterdrücken.
Hinweis: Wenn Safe Mode aktiviert ist überprüft PHP, ob das Arbeitsverzeichnis, die gleiche UID (Eigentümer) hat wie das Skript selbst.
Wenn sie Probleme beim Lesen und Schrieben von Dateien haben und sie nutzen die Server Modul Version von PHP, denken sie daran, sicherzustellen, dass die Dateien und Verzeichnisse, die sie nutzen, für den Server Prozess zugänglich sind.